Unser Ziel ist, alle Stadtteile und Wohnviertel so zu gestalten, dass sich die Menschen, die dort leben, wohl fühlen. In einer älter werdenden Gesellschaft, in der immer mehr Menschen allein leben, ist es wichtig, dass Nachbarn einander kennen lernen und gegenseitig unterstützen können. Daher wollen wir Begegnungsmöglichkeiten im Stadtteil schaffen durch mehr Sitzbänke. Wir wollen eine Parklet-Strategie für Kiel, um Parkplätze kreativ umnutzen zu können, wo es sonst nur wenig Platz gibt, um Sitzmöglichkeiten zu schaffen. Wir setzen uns für lebendige Stadtteile ein, indem wir ehrenamtlich organisierte Straßenfeste stärker fördern und Tauschschränke aufstellen. Wir wollen die Außengastronomie fördern, indem wir dafür großzügig Flächen bereitstellen, wo immer dies möglich ist, ohne dass die Barrierefreiheit auf dem Gehweg eingeschränkt wird.
In Zeiten heißer werdender Sommer brauchen wir mehr Grün in den Stadtteilen. Wir werden mehr Bäume in Wohnstraßen pflanzen und Nachbarschaftsinitiativen fördern, die Hochbeete bauen oder auf Grünflächen kleine Blühwiesen entstehen lassen wollen. Zudem wollen wir mehr Wasserspender aufstellen.
Wir stehen für eine kinderfreundliche Stadt. Wir wollen dafür sorgen, dass es auf Spielplätzen attraktive Angebote für Kinder aller Altersgruppen gibt. Wo es geht, wollen wir Spielplätze mit öffentlichen Toiletten ausstatten. Wir wollen Sport im öffentlichen Raum stärker fördern durch die Ausweisung von Joggingpfaden oder durch Sportgeräte im öffentlichen Raum.
In einer modernen Stadt braucht es kurze Wege für Nahversorgung, Bildung, Arbeit, soziale Hilfen, Kultur, Sport und Erholung. Unser Ziel einer „15-Minuten-Stadt“, einer Stadt der kurzen Wege, kann nur Ergebnis eines beharrlichen und koordinierten Prozesses sein.
Wir werden das Quartiersmanagement der Stadt stärken und zu einem strategischen Instrument weiterentwickeln, welches Stadtplanung, Bauaktivitäten und soziale Planung miteinander vereint. Die partizipative und inklusive Entwicklung von Neubau- und
Bestandsquartieren wollen wir somit konsequenter vorantreiben. Dafür bedarf es auch einer stärkeren inhaltlichen und strukturellen Vernetzung der Stadtplanung, des Quartiersmanagements, der Verkehrsplanung und der KiWoG.
Im Gebiet Holtenau-Ost wollen wir die Quartiersentwicklung mutig vorantreiben. Damit vor allem soziale und ökologisch nachhaltige Aspekte bei der Entwicklung des Quartiers gefördert werden, soll durchgängig das Instrument Konzeptvergabe genutzt werden. Sozial geförderter Wohnungsbau und gemeinwohlorientierter Wohnungsbau ist hier in besonderem Maße durchzusetzen. Die Beteiligung von Baugemeinschaften soll durch die zu gründende Agentur aktiv beworben und begleitet werden. Die künftigen Bewohner*innen sollen zum frühestmöglichen Zeitpunkt an der Gestaltung des Quartiers beteiligt werden. Wir streben eine klimaneutrale Umsetzung an.