Starke Quartiere – starke Stadtgemeinschaft

Unser Ziel ist, alle Stadtteile und Wohnviertel so zu gestalten, dass sich die Menschen, die dort leben, wohl fühlen. In einer älter werdenden Gesellschaft, in der immer mehr Menschen allein leben, ist es wichtig, dass Nachbarn einander kennen lernen und gegenseitig unterstützen können. Daher wollen wir Begegnungsmöglichkeiten im Stadtteil schaffen durch mehr Sitzbänke. Wir wollen eine Parklet-Strategie für Kiel, um Parkplätze kreativ umnutzen zu können, wo es sonst nur wenig Platz gibt, um Sitzmöglichkeiten zu schaffen. Wir setzen uns für lebendige Stadtteile ein, indem wir ehrenamtlich organisierte Straßenfeste stärker fördern und Tauschschränke aufstellen. Wir wollen die Außengastronomie fördern, indem wir dafür großzügig Flächen bereitstellen, wo immer dies möglich ist, ohne dass die Barrierefreiheit auf dem Gehweg eingeschränkt wird.

Straßenfest
Bild: Fabian Winkler
Wir wollen die Stadt gemeinsam mit den Kielerinnen und Kieler gestalten. Eine sehr gute Möglichkeit ist dafür der Fonds „Gemeinsam Kiel gestalten“, der 2016 auf Anregung der SPD- Ratsfraktion eingeführt wurde. Seitdem sind mit seiner Hilfe schon sehr viele kleinere und größere Projekte von Anwohner*innen, Vereinen oder Einrichtungen in den Stadtteilen initiiert worden. Deswegen werden wir den Fonds weiterentwickeln und finanziell besser ausstatten. Wir wollen dabei dafür sorgen, dass Menschen mit guten Ideen bei der Umsetzung besser durch die Stadtverwaltung unterstützt werden.

In Zeiten heißer werdender Sommer brauchen wir mehr Grün in den Stadtteilen. Wir werden mehr Bäume in Wohnstraßen pflanzen und Nachbarschaftsinitiativen fördern, die Hochbeete bauen oder auf Grünflächen kleine Blühwiesen entstehen lassen wollen. Zudem wollen wir mehr Wasserspender aufstellen.

Wir stehen für eine kinderfreundliche Stadt. Wir wollen dafür sorgen, dass es auf Spielplätzen attraktive Angebote für Kinder aller Altersgruppen gibt. Wo es geht, wollen wir Spielplätze mit öffentlichen Toiletten ausstatten. Wir wollen Sport im öffentlichen Raum stärker fördern durch die Ausweisung von Joggingpfaden oder durch Sportgeräte im öffentlichen Raum.

In einer modernen Stadt braucht es kurze Wege für Nahversorgung, Bildung, Arbeit, soziale Hilfen, Kultur, Sport und Erholung. Unser Ziel einer „15-Minuten-Stadt“, einer Stadt der kurzen Wege, kann nur Ergebnis eines beharrlichen und koordinierten Prozesses sein.

Wir werden das Quartiersmanagement der Stadt stärken und zu einem strategischen Instrument weiterentwickeln, welches Stadtplanung, Bauaktivitäten und soziale Planung miteinander vereint. Die partizipative und inklusive Entwicklung von Neubau- und

Bestandsquartieren wollen wir somit konsequenter vorantreiben. Dafür bedarf es auch einer stärkeren inhaltlichen und strukturellen Vernetzung der Stadtplanung, des Quartiersmanagements, der Verkehrsplanung und der KiWoG.

Bild: Tabea Philipp
Wir setzen uns insbesondere für Quartiershäuser ein, die Wohnraum mit Raum für gemeinschaftliche Aktivitäten, soziale Hilfsangebote, Co-Working-Spaces und Nahversorgung verbinden. Hier soll auch Platz sein für neue oder bestehende Beratungs- und Verwaltungsdienstleistungen. Konzepte werden unter Beteiligung aller dort Lebenden entwickelt, ausgehend von ihren Bedarfen und unter Berücksichtigung der vorhandenen, umgebenden Strukturen und Angebote. Realisiert werden sollten Quartiershäuser vornehmlich als Weiterentwicklungen im Bestand, also durch Umbauten oder Sanierungen. Da wir dennoch alle Quartiere gleichmäßig entwickeln wollen, werden wir in Quartieren, ohne Bestand, neue Quartiershäuser schaffen. Die KiWoG wird hier als Partner aufgebaut und beteiligt. Auch das Engagement privater Eigentümer*innen soll dabei gefördert werden. Insbesondere Baugemeinschaften könnten einen solchen Impuls in den Quartieren befördern.

Im Gebiet Holtenau-Ost wollen wir die Quartiersentwicklung mutig vorantreiben. Damit vor allem soziale und ökologisch nachhaltige Aspekte bei der Entwicklung des Quartiers gefördert werden, soll durchgängig das Instrument Konzeptvergabe genutzt werden. Sozial geförderter Wohnungsbau und gemeinwohlorientierter Wohnungsbau ist hier in besonderem Maße durchzusetzen. Die Beteiligung von Baugemeinschaften soll durch die zu gründende Agentur aktiv beworben und begleitet werden. Die künftigen Bewohner*innen sollen zum frühestmöglichen Zeitpunkt an der Gestaltung des Quartiers beteiligt werden. Wir streben eine klimaneutrale Umsetzung an.

Zum ganzen Programm. Für Kiel. Für Dich.