Im Bereich der frühkindlichen Bildung garantieren wir auch in den nächsten Jahren höhere qualitative Standards als das Land vorschreibt. Jeder Familie sollten Kitaplätze möglichst wohnortnah zur Verfügung stehen. Die Essensversorgung soll qualitativ hochwertig, preiswert und möglichst regional erfolgen. Es soll ein ausgewogenes Verhältnis zwischen regionalen und ökologischen Produkten bestehen.
In den letzten Jahren wurde eine Senkung der Beiträge erreicht. Kostenfreiheit für Kita und Schulkindbetreuung bleibt unser Ziel. Dies ist aber nur gemeinsam mit dem Land zu erreichen. Trotz hoher Inflation werden in den nächsten fünf Jahren die Elternbeiträge nicht erhöht. Um finanzschwächere Familien zu entlasten, werden wir die Sozialermäßigungen bei den Kitagebühren ausweiten.
In den nächsten Jahren erwarten wir deutlich mehr Kinder in unseren Schulen. In den kommenden acht Jahren werden wir politisch über 1.200 neue Schulplätze an Kieler Schulen entscheiden. Das bedeutet vier neue Schulen für Kiel. Dies hat Priorität, da natürlich das Recht auf einen Schulplatz vorrangig zu gewährleisten ist.
Bezüglich der vielfältigen Herausforderungen der Umstellung der Gymnasien auf G9 werden wir uns eng mit den Gymnasien abstimmen. Raumbedarfe, Anforderungen an Infrastruktur (ÖPNV/ Schulbus, Schulwegsicherheit…) und andere Aspekte müssen dem veränderten Schulalltag angepasst werden.
Die Kooperation zwischen Gymnasien und Gemeinschaftsschulen ohne Oberstufe wollen wir fördern.
Schulbau ist eine herausfordernde Aufgabe. Wir setzen uns für eine weitere Verschlankung der Verfahren ein und für eine weitestgehende Flexibilisierung im Bau. „Kiel macht Schule“ muss weiterentwickelt werden. Dazu gehört auch, dass Interimsbauten besser kommuniziert und langfristig geplant werden.
Unabhängig davon treiben wir die Sanierungen der Kieler Schulen weiter voran. Insgesamt werden wir pro Jahr mindestens 30 Millionen Euro in unsere Schulen investieren.
An allen Schulen werden wir die Bedarfe im Bereich der Schulsozialarbeit ermitteln. Wenn erforderlich, werden wir die Schulsozialarbeit personell verstärken. Um hier ganzheitlich und konzeptionell vorgehen zu können, behalten wir die Schulsozialarbeit in städtischer Verantwortung.
Das Konzept der Ankerklassen soll verstetigt und ausgebaut werden. Die Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule wird vertieft und nach Bedarf ausgeweitet. Die Betreuung sozialer Schulen wie Gaarden wird auch nach 2024 fortgeführt.
Der Lernort Schule entwickelt sich immer mehr auch zu einem Lebensort. Unsere Schulen brauchen moderne Räume, die entsprechend heutigen Ansprüchen ausgestattet sind. Es sind viele Erfolge zu sehen: Mensen, Klassenräume, Sporthallen wurden in großer Zahl geschaffen. Andere Gebäude wurden nach neuesten Standards saniert. Doch es gibt noch viel zu tun:
Wir unterstützen alle Ansätze, Schulen aufzuwerten: Vernetzung mit Sportvereinen, ansprechende Schulhofgestaltung, Rückzugsmöglichkeiten für alle Menschen, die an Schulen tätig sind und weitere Maßnahmen. Wir bringen auch die Sanierung der Toiletten an den Schulen voran. Mindestens drei bis vier Toiletten-Anlagen sollten jährlich nach einer Prioritätenliste in Stand gesetzt werden.
Trotz aller Erfolge muss die Sanierung der Schulhöfe nach dem Schulhofkonzept schneller erfolgen. Nur zwei Schulhöfe pro Jahr sind zu wenig. Wir wollen pro Jahr mindestens vier Schulhöfe sanieren lassen. Betonwüsten als Schulhöfe gehören der Vergangenheit an: Mehr Bäume, mehr Hecken, Entsiegelung der Flächen usw.
Im Ganztagsbereich fördern wir bestehende und neue Kooperationen mit Sportvereinen, Kultureinrichtungen, Feuerwehren u.Ä. Hier ist eine effektivere Nutzung der Hallen nötig, was auch bei der Planung von Sporthallen künftig stärker bedacht werden muss.
Außerdem streben wir eine weitere gebundene Ganztagsschule im Sekundarbereich (ab Klassenstufe 5) an. Bei den Grundschulen wird der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 umgesetzt werden.Wir werden die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in den gebundenen Ganztagsschulen verbessern. Unser Ziel ist, dass die Beschäftigten tariflich bezahlt und unbefristet angestellt werden – da sehen wir das Land in der Pflicht.
Parkplätze bleiben für Lehrkräfte kostenfrei, werden aber außerhalb der Unterrichtszeiten geöffnet.