Wir bekennen uns zu unseren Kieler Unternehmen in Handwerk, Dienstleistungen und Industrie. Dazu gehören ausdrücklich auch unsere Werften, die einen großen Beitrag zur Modernisierung der Schifffahrt in Hinblick auf Digitalisierung und Klimafreundlichkeit leisten. Alle Unternehmer*innen sind momentan vor große Herausforderungen gestellt, insbesondere was die Fachkräftesicherung und -gewinnung, aber auch die Digitalisierung und Transformation bestehender Geschäftsmodelle anbelangt. Ebenso sind Themen wie Klimaschutz und der Umbau unserer Energieversorgung große Aufgaben, die sowohl von ihnen gemeistert werden müssen, zu denen sie aber auch wichtige Lösungen beitragen können. Wir werden sie dabei unterstützen.
Wir wollen gute, sichere und tariflich entlohnte Arbeitsplätze ausbauen und erhalten.
Die Folgen der Corona-Pandemie und der Wirtschafts- und Energiekrise wirken sich auch auf den Arbeitsort Kiel aus. Mit Vertreter*innen der Gewerkschaften, des Handwerks und der Betriebe wollen wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Bürger*innen in Kiel weiterhin gute und sichere Arbeitsplätze vorfinden.
Der demographische Wandel hat auch Auswirkungen auf die kommunale Verwaltung. Wir wollen hier eine langfristige Personalplanung mit Maßnahmen zur Personalgewinnung, – bindung und -entwicklung gewährleisten. Dafür müssen flexible Arbeitszeitmodelle und die Einrichtung von Home-Office-Arbeitsplätzen ausgebaut sowie Arbeitsumfelder den Lebensrealitäten der arbeitenden Menschen angepasst werden.
Kiel ist eine internationale, weltoffene und inklusive Stadt: Wir steigern die Quote von Mitarbeiter*innen mit Migrationshintergrund in der kommunalen Verwaltung. Betriebe, die integrativ arbeiten, werden wir fördern und unterstützen.
Einen besonderen Fokus richten wir auf die Integrationsbemühungen für langzeitarbeitslose Menschen in den Arbeitsmarkt. Wir setzen uns für eine enge Kooperation aller Beteiligten für passgenaue Unterstützungsangebote ein. Wir begrüßen die Weiterentwicklung der Grundsicherung für Arbeitssuchende („Hartz IV“) zum Bürgergeld und werden die Umsetzung gemeinsam mit der Agentur für Arbeit so ausgestalten, dass ein Neubeginn ohne bürokratische Hürden möglich ist. Bei der Integration in den Arbeitsmarkt stehen wir für wirksame Qualifizierungsangebote und zukunftsorientierte Beschäftigungsprogramme.
Wir werden städtische Aufgaben in städtischer Hand belassen und sicherstellen, dass Fremdvergaben an Private auf ein notwendiges Maß reduziert werden. Im Bereich von Raumpflege, Serviceaufgaben sowie im Sicherheitsdienst soll die Landeshauptstadt ein eigenes, gut ausgebildetes und angemessen entlohntes Personal beschäftigen.
Wir werden die Stadt Kiel und die Geschäftsführungen und Aufsichtsratsgremien der Unternehmen mit städtischer Beteiligung auffordern, einen Kodex für Gute Arbeit gemeinsam mit den Betriebsräten zu entwickeln.
Im Dialog mit allen Akteur*innen wollen wir an der Erstellung eines Masterplans für das Handwerk in Kiel mit Themen wie Innovationsförderung, Digitalisierung, Bekämpfung des Fachkräftemangels und der Erstellung einer Dachmarke „Handwerk in Kiel“ aktiv mitwirken.