Arbeitsgemeinschaft 60plus

Wir haben uns in den letzten Jahren mit vielen gesellschaftspolitischen und insbesondere mit sozialen Themen auseinander gesetzt.

Die gesellschaftliche Veränderung und der demographische Wandel haben bereits jetzt schon viele Gruppen unserer Bevölkerung ins Abseits gestellt. Arbeitslosigkeit, Kinder- und Altersarmut und damit einhergehend Hartz IV; Entlohnung unterhalb von Tarifverträgen und niedrige Rente lassen viele Bürgerinnen und Bürger nicht an einem gesellschaftlichen Leben in Würde teilhaben.

Angesichts der Tatsache, dass über 30% der Kieler Bevölkerung zu unserer Altersgruppe gehören – innerparteilich bewegen wir uns auf 50% zu – erwarten wir, dass Seniorenpolitik in der Partei und in der Ratsfraktion einen höheren Stellenwert erhält.

Daher fordern wir alle Kräfte, die die Möglichkeit einer positiven Veränderung haben auf, insbesondere die Funktions- und Mandatsträger unserer Partei, einer weiteren Verschlechterung dieser Arbeits- und Lebensbedingungen entgegen zu treten.

Renten

müssen den Lebensbedingungen regelmäßig angepasst werden. Mieten, Mietnebenkosten, steigende Kosten für den Lebensunterhalt, Kosten für den öffentlichen Nahverkehr und ständige Erweiterung und Kostenbeteiligung im Gesundheitssystem haben zu massiven Einschnitten und damit Kürzung der Renten geführt.

Pflege

ist Bestandteil unseres Lebens. Es muss Sorge getragen werden, dass alle Pflegebedürftigen einen qualitativen Pflegeplatz erhalten. Pflege hat etwas mit Menschenwürde und Achtung zu tun und darf nicht kommerziellem Streben und Handel unterliegen.

Ausgrenzungen

müssen zurück genommen und verhindert werden. Immer mehr Ältere werden von Versicherungen ausgegrenzt. Auch im Bank- und Sparkassenwesen sind Rentnerinnen und Rentner von vielen Geschäftsabläufen ausgeschlossen. Dies ist nicht nur eine Ausgrenzung sondern auch eine Diskriminierung.

Veranstaltungen

sind ein wichtiger Teil unseres alltäglichen und kulturellen Lebens. Veranstalter müssen aufgefordert werden, die Veranstaltungen zeitlich so zu legen, dass Ältere eine Chance haben, angstfrei daran teilzunehmen. Auch die Eintrittsgelder sollten, soweit nicht schon geschehen, für Rentnerinnen und Rentner angepasst sein.

Baurecht

muss so gestaltet werden, dass es unabdingbare Richtlinien für die Errichtung von Neubauten sowie die Gestaltung von Altbauten gibt und dabei die Bedürfnisse älterer Menschen berücksichtigt. Ein barrierefreies Wohnen gilt für alle Bevölkerungsschichten. Für jungen Familien mit Kindern, für Kranke und Behinderte und gerade für ältere Menschen. Dies gilt nicht nur für Neubauten sondern auch für Altbauten.

Mobile Beratung

bedeutet Bürgernähe. Aufgrund des technischen Wandels kann fast zu jeder Tageszeit und an jedem Ort der Bürger beraten und betreut werden.Gerade für Ältere ist eine wohnortnahe Beratung sehr wichtig.

Nahversorgung

muss gerade für Ältere so gestaltet werden, dass alle notwendigen Dinge fürs tägliche Leben fußläufig eingekauft werden können. Die Kommune muss stärker Einfluss nehmen auf Standorte, damit in Zukunft eine Nahversorgung gewährleistet ist. Neben der Standortfrage sollte auch Einfluss auf Mengen- und Verpackungsgrößen genommen werden.

Privatisierung

ist eine Flucht aus der politischen Verantwortung. Viele wichtige Versorgungsbereiche müssen wieder in kommunale Verantwortung um damit wieder eine bürgerfreundliche Stadt gestalten zu können.