SPD-Ratsfraktion begrüßt Ausweitung der PiA-Ausbildung

Erzieherin sitzt mit sechs Kindern im Sitzkreis auf dem Boden
Bild: colourbox

Wer eine Ausbildung macht, sollte dafür nicht zahlen müssen, sondern vielmehr eine angemessene Vergütung erhalten. Dies hilft auch, um mehr Menschen für dringend gesuchte Berufe zu interessieren. Die PiA-Ausbildung für Erzieher*innen, die je zur Hälfte aus Unterricht sowie aus bezahlter, praktischer Arbeit besteht, hat sich in Kiel bewährt und soll ausgebaut werden. Das hat die Ratsversammlung am 16. November 2023 beschlossen.

Die Ausbildung für Erzieher*innen in der Kindertagesbetreuung wird über drei Ausbildungsjahrgänge weitergeführt. Die Kosten in Höhe von 1.696.000 € pro Ausbildungsjahrgang werden im städtischen Haushalt eingeplant. Ab dem kommenden Schuljahr wird zudem die PiA für Erzieher*innen mit den Schwerpunkten „Offene Kinder- und Jugendarbeit“ sowie „Hilfen zur Erziehung“ erprobt. Dafür wird noch einmal die gleiche Summe benötigt. Außerdem soll ab dem Schuljahr 2024/25 auch ein PiA-Ausbildungsjahrgang für sozialpädagogische Assistent*innen starten. Die Kosten für eine Klasse über zwei Ausbildungsjahre in Höhe von 941.000 € werden zum Teil durch eine Förderung des Landes in Höhe von insgesamt 317.000 € für beide Ausbildungsjahre finanziert.

„Es freut mich sehr, dass die Landeshauptstadt Kiel die PiA-Ausbildung weiterführt. Die PiA-Ausbildung ist ein wichtiges Schlüsselelement, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Wenn es zu wenige Kita-Plätze gibt oder Kitas früher schließen müssen, weil zu weniger Betreuer*innen da sind, ist dies eine Belastung für Eltern, Kinder und Erzieher*innen. Wer eine Ausbildung macht, sollte dafür nicht zahlen müssen, sondern vielmehr eine angemessene Vergütung erhalten. Dies hilft auch, um mehr Menschen für dringend gesuchte Berufe zu interessieren.
Sehr erfreut mich, dass wir im kommenden Ausbildungsjahr den Schwerpunkt auf die „Offene Kinder und Jugendarbeit“ sowie „Hilfen zur Erziehung“ legen. Besonders nennenswert ist auch, dass wir einen PiA-Ausbildungsjahrgang für sozialpädagogische Assistenten*innen starten.“

Das Land muss sich bei der PiA-Ausbildung viel stärker finanziell beteiligen und die Stadt Kiel bei dieser Aufgabe entlasten. Es kann nicht sein, dass die Stadt die Verantwortung übernehmen muss, die eigentlich das Land übernehmen sollte.

Raman Muhamad