Mehr Sicherheit in Gaarden

Blick über den Vinetaplatz auf das Vinetazentrum
Bild: Tabea Philipp

Zur heutigen Berichterstattung über die Drogenszene in Gaarden erklären Gesine Stück, Vorsitzende der SPD Kiel, Dr. Christina Schubert, Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion und Ratsherr Nesimi Temel:

„Die Entwicklungen in Gaarden und der dortigen Drogenszene besorgen uns schon seit dem Sommer. Sie sind das Ergebnis vieler verschiedener Faktoren, die in Gaarden auf engem Raum aufeinanderprallen. Seit Jahren steht dieser Stadtteil mit seinen besonderen Herausforderungen und Aufgaben weit oben auf der Prioritätenliste der städtischen Politik. Wir haben als Stadt in den letzten Jahren massiv in die soziale Infrastruktur investiert: Zum Beispiel bei Streetworkern, der Ausstattung der Schulen mit zusätzlichem sozialpädagogischem Personal oder mit der hohen Präsenz des Kommunalen Ordnungsdienst. Außerdem gehen wir in die Verantwortung bei Immobilien und Leerständen. So mietet die Stadt regelmäßig leerstehende Gewerbeimmobilien an und vermietet sie günstig an Künstler*innen weiter, sodass helle, kreative Orte entstehen. All diese Anstrengungen dürfen wir bei der derzeitigen schwierigen Lage nicht vergessen.“

Gesine Stück erläutert: „In Hinblick auf die Drogenszene reichen solche sozialpolitischen und stadtplanerischen Maßnahmen aber längst nicht aus. Hier brauchen wir mehr Polizeipräsenz und ein stärkeres Durchgreifen. Kiel hat als Großstadt Anziehungskraft für Drogenkonsumierende aus dem ganzen Land. Deswegen und weil Sicherheit nun einmal Landesaufgabe ist, erwarte ich hier mehr Unterstützung vom Land! Das 4. Kieler Polizeirevier muss personell so aufgestellt werden, dass es den besonderen Aufgaben gerecht werden kann und das Sicherheitsgefühl für alle Menschen in Gaarden wieder erhöhen kann.“

Christina Schubert ergänzt: „Auch als Stadt nehmen wir unsere Verantwortung für den Stadtteil natürlich ernst und müssen deswegen unsere Anstrengungen verstärken. Zunächst sollten wir uns aber einen guten Überblick verschaffen, welche Maßnahmen bereits ergriffen wurden und werden. Deswegen bitten wir den Sozialdezernenten Gerwin Stöcken um einen ausführlichen Bericht dazu im nächsten Sozialausschuss am 29.November. Klar ist aber schon jetzt, dass diese Maßnahmen und alle Akteure vor Ort besser miteinander verzahnt werden müssen. Deswegen fordern wir die Durchführung einer „Sozialkonferenz Gaarden“, bei der alle im Stadtteil aktiven Institutionen der Sozial- und Drogenhilfe, Streetworker*innen und Beratungseinrichtungen zusammengeholt werden, um die Aktivitäten besser aufeinander abzustimmen und somit zielgerichteter und schlafkräftiger zu werden.“

So sieht es auch der örtliche SPD-Ratsherr Nesimi Temel: „Mir ist es wichtig, eine gemeinsame Lösung mit allen Betroffenen vor Ort im Stadtteil Gaarden zu erreichen. Dabei müssen wir ordnungsrechtliche Maßnahmen als auch sozialunterstützende Maßnahmen weiter und stärker zum Einsatz bringen. Null Toleranz gibt es für mich bei dem Thema Drogenverkauf und Drogenkonsum auf Kinderspielplätzen, vor Kitas und Schulen. Hier unterstütze ich die Linie unseres Oberbürgermeisters Ulf Kämpfer.“