Zusammenleben, zusammenhalten, zusammenarbeiten: Es ist eine grundsätzliche sozialdemokratische Überzeugung, dass die Kraft einer Gemeinschaft dem einzelnen Menschen ermöglicht, ein möglichst gutes Leben nach den eigenen Vorstellungen zu führen.
Dieses Prinzip gilt für uns auch im Straßenverkehr. Auf längeren Strecken ist es besser, zusammen zu fahren als allein. Es ist viel effizienter hinsichtlich des Energieeinsatzes, der Infrastrukturkosten und des Platzbedarfs. Deshalb setzt die SPD sich für den ÖPNV mit Bus und Bahn ein, den wir als Teil der staatlichen Daseinsvorsorge verstehen.
Ein gutes ÖPNV-Angebot gibt vielen Menschen Bewegungsfreiheit, die allein nicht gut vorankommen können: Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung, Kinder und Jugendliche, Menschen mit wenig Geld. Für Strecken, die sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad nicht bewältigen können, ist der ÖPNV die einzige Chance auf selbstständige Mobilität für Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sein können.
Die Stadtbahn kommt – ganz Kiel kann mitbestimmen, wie!
Wir wollen, dass der öffentliche Nahverkehr in Kiel immer besser wird und sehr viele Menschen gleichzeitig ans Ziel bringen kann. Das geht nur mit der Stadtbahn, weil sie mehr Platz bietet und weniger Fahrerinnen oder Fahrer braucht – ein sehr wichtiger Punkt in Zeiten des demographischen Wandelns, wie ja aktuell schon an vielen Stellen zu bemerken ist. Daneben ist die energetische Effizienz von Schienenverkehr enorm.
Die Ratsversammlung hat 2022 mit den Stimmen aller Fraktionen verbindlich entschieden, welche Strecken in welche Stadtteile durch welche Straßen führen sollen. In 15 Jahren soll eine Linie vom Rungholtplatz durch die Eckernförder Straße und den Steenbeker Weg über Klausbrook und die Universität zur Holtenauer Straße und letztlich in die Innenstadt zum Hauptbahnhof führen.
2023 und 2024 wird nun mit fachlichen Vorschlägen und der Expertise vor Ort erarbeitet und verbindlich festgelegt, wie die Stadtbahn-Trasse im Straßenraum liegen soll. In der Regel kann dafür zwischen einer Lage in der Mitte zwischen den Fahrspuren sowie links oder rechts am Rand, zwischen Gehweg und Fahrbahn, entschieden werden. Außerdem geht es darum, ob jedes Verkehrsmittel seinen eigenen Platz hat oder ob z.B. die Stadtbahn und der Kfz-Verkehr oder an anderer Stelle Autos und Fahrräder gemeinsam Flächen nutzen. Für die SPD ist wichtig, dass es breite Fuß- und Radwege gibt, damit der Schulweg sicher ist und es nicht zu Konflikten oder Unfällen kommt. Außerdem muss kurzes Halten am Straßenrand möglich sein, um jemanden mitzunehmen oder den Einkauf auszuladen, wo es keine Grundstücksauffahrt gibt.
In Suchsdorf hat bereits ein gut besuchter Spaziergang entlang der Eckernförder Straße stattgefunden, wo mögliche Varianten vorgestellt wurden. Im nächsten Jahr wird es eine große Beteiligungsveranstaltung geben, wo jede und jeder Fragen stellen und dem Planungsteam Feedback geben kann. Am Ende soll der Ortsbeirat ein Votum zur Vorzugsvariante abgeben bevor die Ratsversammlung die Pläne für die ganze Stadt beschließt.
Damit sind die Planung und die Beteiligung aber noch lange nicht vorbei! Wenn die Trassenlage feststeht, geht es an die Details: Breiten von Geh- und Radwegen, Schwenks um Bäume, Parkbuchten, Bushaltestellen und vieles mehr – hierzu werden genaue Zeichnungen vorgestellt und die Rückmeldungen des Ortsbeirats eingearbeitet.