Die SPD-Fraktionsvorsitzende Christina Schubert erklärt:
„Die Einschränkungen des Busfahrplanes der KVG ab Montag, 26. Juni 2023 ist eine nachvollziehbare aber in der Wirkung fatale Maßnahme. Gerade nach unseren Bemühungen der letzten Jahre, den öffentlichen Nahverkehr zu stärken, besser auszubauen und bezahlbarer zu machen, ist es ärgerlich, diese Angebote wieder einschränken zu müssen. Denn wir wissen, dass die Angebote zuverlässig und bequem sein müssen, damit Menschen bereit sind, auf diesen Verkehrsträger umzusteigen.
Vor allem wird durch diese Einschränkung aber deutlich, vor welchen großen Herausforderungen die KVG auf dem Arbeitsmarkt steht. Zwar wurden in den letzten Jahren bereits große Anstrengungen unternommen, um Busfahrer*innen selbst auszubilden, doch reicht dies offenbar noch nicht aus. Auch der Beruf selbst muss attraktiver werden, wie der hohe Krankenstand zeigt. Deswegen werden wir gemeinsam mit dem Betriebsrat und der Geschäftsführung weiter daran arbeiten. Gleichzeitig zeigt es, wie dringend die Stadtbahn gebraucht wird, wenn mit weniger Personal mehr Menschen transportiert werden können.“
Özgürcan Baş (SPD), direkt gewählter Ratsherr aus Ellerbek, ergänzt: „Die 11, 14, 15, 60S, 92S und Nachtbusse sind allesamt Buslinien, die das Kieler Ostufer betreffen. Die Menschen hier sind auf einen funktionierenden ÖPNV besonders angewiesen. Auf der einen Seite gibt es diejenigen, die sich finanziell gar kein Auto leisten können. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die man mit solchen Einschränkungen nicht mit einer verlässlichen klimaneutralen Alternative überzeugen kann, was aber gerade auf dem verkehrlich belasteten Ostufer dringend nötig ist. Hinzu kommt, dass bezüglich der Hein-Schönberg weiterhin Unklarheit herrscht. Das Land zieht sich hier komplett aus der Verantwortung, wobei gerade diese Zuganbindung eine sehr verlässliche Alternative zum Straßenverkehr sein könnte.“