SPD Kiel: Entscheidungen auf Sachgrundlage treffen. Kieler Süden verkehrlich anbinden und Ostufer entlasten.

Die Kieler SPD zur DEGES-Mitteilung über ihre Priorisierung der Verkehrsprojekte A21 und Südspange

Autos fahren auf einer Bundesstraße mit dem Kieler Fernsehturm im Hintergund
Bild: Ender/kiel-wiki.de

Seit Jahren wird in Kiel eine kontroverse Debatte geführt, ob Kiel die sog. Südspange braucht. Die DEGES hat dazu mitgeteilt, dass die Anbindung der A21 ans Barkauer Kreuz priorisiert, die Planung einer Südspange zunächst zurückgestellt werden soll. Das finale Gutachten liegt noch nicht vor. Die Kieler SPD kommentiert diese Aussage und setzt auf vielfältige Alternativen.

„Es zeigt sich, dass unsere Entscheidung richtig war, die Stellungnahme der DEGES abzuwarten. Die DEGES scheint zu dem Ergebnis zu kommen, dass der Nutzen einer Südspange derzeit nicht groß genug ist, um das Projekt prioritär zu behandeln“, erklärt die Kreisvorsitzende Gesine Stück. Die SPD Kiel hatte auf ihrem Kreisparteitag am 12. Juni 2022 beschlossen, das DEGES-Gutachten abzuwarten, um eine fachliche Grundlage für eine Entscheidung zu haben. In dem Beschluss sprach sich die SPD dafür aus, nur soviel Straße wie nötig zu bauen und soviel Verkehr wie möglich auf die Schiene zu verlegen.

Mehr Mobilitätsangebote im Süden und Osten schaffen

„Es ist wichtig, dass wir den Kieler Süden verkehrlich anbinden und gleichzeitig das Ostufer entlasten. Die Gutachten von 2016 hatten schon aufgezeigt, dass eine Südspange zusätzlichen Verkehr aufs Ostufer bringt – das wollen wir auf jeden Fall verhindern! Der Ostring kann nicht noch mehr Autos aufnehmen, die ihm die Südspange bescheren würde. Darum haben wir als SPD Maßnahmen vorgeschlagen, die Mobilität nicht beschränken und zugleich Menschen und Klima entlasten. Dazu zählen der Anschluss des Kieler Südens an die Stadtbahn, eine Premiumradroute in den Kieler Süden, ein Überholgleis im Bereich Kiel Hbf, um den Güterverkehr zu stärken und vieles mehr.
Für das Ostufer wollen wir, dass Hein Schönberg endlich eine verlässliche Bahnverbindung sowie die Taktung der Fähren und Busse weiter erhöht wird.
Das alles gilt es nun zügig umzusetzen. Darauf können sich die Kielerinnen und Kieler sowohl im Kieler Süden als auch auf dem Ostufer verlassen: Wir schaffen neue Mobilitätsangebote, um ihre verkehrliche Situation deutlich zu verbessern“, erklärt Max Dregelies.

Klarheit für die A21 – auch wichtig für die Wirtschaft

„Wichtig ist auch, dass wir bei der A21 Klarheit haben. Insbesondere die Brücken über die Bahngleise müssen schleunigst saniert werden. Die Kieler Wirtschaft ist auf eine verlässliche Straßenanbindung angewiesen. Dabei wollen wir aber sichergestellt wissen, dass möglichst keine Kleingärten und Grünflächen verloren gehen. Wir fordern weiter, dass geprüft wird, ob die verkehrliche Leistung nicht auch durch eine durchgängig vierstreifige Bundesstraße bis zum Barkauer Kreuz erreicht werden kann. Auf Nebenstrecken durch die Kleingärten wollen wir verzichten. Jetzt warten wir auf das finale DEGES-Gutachten und freuen uns auf eine intensive, faktenbasierte Debatte. Ich verspreche der Kieler Stadtgesellschaft: Wir werden die Anbindung Kiels an das Autobahnnetz sowie die Verkehrswende weiter offen mit allen diskutieren“, schließt Christina Schubert.

Zum Kreisparteitagsbeschluss https://www.spd-kiel.de/2022/06/19/spd-kiel-leitplanken-zum-ausbau-a21-und-anbindung-an-das-kieler-strassennetz