SPD Kiel ehrt Rolf Fischer mit der Willy-Brandt-Medaille

Christina Schubert, Torsten Albig. Rolf Fischer, Gesine Stück
Bild: Susanne Kalweit

Die Kieler SPD ehrte Rolf Fischer im Rahmen ihres Kreisparteitags zum Kommunalwahlprogramm am Samstag, den 18. Februar für 40 Jahre Mitgliedschaft und verlieh ihm gleichzeitig die Willy-Brandt-Medaille, die höchste Auszeichnung, die die SPD vergibt.

Die Laudatio hielt Torsten Albig, in dessen Kabinett Rolf bis 2017 Staatssekretär war. Er verwies auf die vielen Funktionen, die dieser im Laufe der Zeit wahrgenommen hat: Nach dem Beitritt 1982 in für die SPD schwieriger Zeit war er zunächst Vorsitzender des OV Kiel-West, dann – mit Unterbrechung – 13 Jahre lang Kreisvorsitzender, vertrat Kiel-Nord ab 2000 als Abgeordneter im Landtag und war ab 2012 Landes-Staatssekretär für die Wissenschaft.

„Nebenbei“ hat er mehrere Bücher über seinen Kreisverband und über Persönlichkeiten wie Stephan Heinzel, Hermann Lüdemann oder Günther Bantzer verfasst, leitet bis heute den AK Geschichte der Kreispartei, setzt sich in kulturpolitischen Fragen – etwa zum Umgang Kiels mit der Novemberrevolution 1918 oder zur künftigen Nutzung des Schlossareals – ein und ist weiterhin (meist hinter den Kulissen) ein zuverlässiger Berater des Kreisverbandes.

Rolf Fischer war auch immer ehrenamtlich engagiert, etwa in der AWO, im Tönnies-Kreis, als Synodaler in der Nordkirche, im Förderverein für Palliativmedizin, heute als Vorsitzender der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte und der Schuldnerberatung „Lichtblick“.

Der Laudatot hob Rolfs persönliche Bescheidenheit hervor; nicht zuletzt habe er 2008 auf die Kandidatur für das Oberbürgermeisteramt verzichtet, weil ihm wichtiger war, den Kommunalwahlkampf entschieden führen zu können. Auch seine ruhige und ausgleichende Art verdiene Erwähnung: „Ich habe Rolf niemals laut erlebt!“

Der überraschte Rolf Fischer sagte in seinen Dankesworten unter anderem: „Die SPD war mir immer mehr Herzensangelegenheit als Partei. Die SPD ist eine Bewegung, deren Basis Solidarität und Gerechtigkeit sind. Ohne beides kommt keine Gesellschaft aus. Das hat mich immer getragen.“

Die Delegierten dankten ihm mit minutenlangem stehendem Beifall.