Guter Vorschlag zur höheren Ermäßigung von Kitagebühren in Kiel

Eine Gruppe Kinder sitzt auf keinen Stühlen an kleinen Tischen in einer Kita. Rechts und links sitzt jeweils eine Erzieherin.
Bild: colourbox

Der Landtag hat im Dezember entschieden, die Kitagebühren für Familien mit geringem Einkommen landesweit von Januar bis Juli 2023 stärker zu ermäßigen. Eltern sollen dann nur noch 25 Prozent ihre Einkommens, das über der Grenze liegt, für die Elternbeiträge einsetzen müssen.

Die Stadt Kiel will Familien bei den Ausgaben für Kinderbetreuung stärker entlasten, als das Land es vorgeschlagen hat. Denn in Kiel ist die Sozialermäßigung schon seit einigen Jahren schon besser als in weiten Teilen Schleswig-Holsteins. Der Vorschlag der Stadtverwaltung sieht daher vor, bis Ende Juli auf 17 Prozent herunterzugehen. Zudem sollen nicht nur Eltern mit kleinen Kindern, sondern auch alle Eltern von Schulkindern profitieren. Daher soll die ermäßigte Sozialstaffel auch im schulischen Betreuungsbereich angewendet werden.

Wir unterstützen den Vorschlag der Stadtverwaltung. Es ist wichtig, dass Eltern in dieser Zeit von Land und Kommune entlastet werden. Die Gebühren für Familien mit geringem Einkommen weiter zu senken, ist daher richtig. Zudem können nun mehr Familien von der Sozialstaffel profitieren. Wir begrüßen den pragmatischen Vorschlag, die Senkung möglichst schnell und unkompliziert umzusetzen.

Besonders wichtig ist für uns, in Kiel bei den Betreuungsformen keine Unterschiede zu machen: Uns liegt am Herzen, Eltern von Kita-Kindern und von Grundschul-Kindern gleich zu behandeln. Das vorgeschlagene einheitliche Verfahren vereinfacht die Umsetzung für Eltern und für die Verwaltung.

Kiel steht im Landesvergleich gut da mit einer schon lange praktizierten Sozialstaffel in der Kinderbetreuung. Viele Familien mit niedrigem Einkommen leiden besonders unter den gestiegenen Preisen für Energie und Lebensmittel. Wir freuen uns, dass das Land die Familien konkret unterstützt. Es wäre wünschenswert, wenn sich das Land künftig dauerhaft stärker an den Kosten der Kinderbetreuung beteiligen und so Familien und Kommunen entlasten würde.

Bei Fragen können Eltern sich laut Information der Stadtverwaltung beim Info-Telefon unter 0431 901-3327 oder unter kita-gebuehrenberechnung@nullkiel.de melden.

Annika Schütt

Antje Möller-Neustock