Die Kieler Weihnachtsmärkte sind ein fester Bestandteil der Weihnachtszeit in Kiel und ein besonderer Anziehungspunkt nicht nur für die Kielerinnen und Kieler, sondern auch für Gäste aus der Umgebung und Tourist*innen von weit entfernt.
Die Marktbetreibenden sind dabei auf die kostenpflichtige Nutzung öffentlicher Plätze angewiesen, gleichzeitig müssen sie einen finanziellen Mehraufwand für den Betrieb und für Waren aufbringen. Dabei haben gerade die Schaustellerinnen die Ereignisse durch Corona 2020 und 2021 mit massiven finanziellen, zum Teil existenzbedrohenden Einbußen hart getroffen. In diesem Jahr stehen sie erneut vor Umsatzeinbußen durch die Energieverknappung und Lieferengpässe infolge des widerrechtlichen Angriffskriegs Putins auf die Ukraine.
Daher reduziert die Stadt die Standgebühren um 50 Prozent für alle Schausteller*innen auf dem städtischen Weihnachtsmarkt, dem Weihnachtsdorf sowie auf dem Minettiplatz. Für das Weihnachtsdorf und den Minettiplatz soll durch die Verwaltung sichergestellt werden, dass der Erlass den Schausteller*innen zu Gute kommt.
Die Weihnachtszeit entschleunigt, bringt Rückbesinnung auf uns und unsere Mitmenschen. Für diese Rückbesinnung brauchen wir erlebbare, feste Punkte, wie eben zum Beispiel einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt mit Familie, Freunden und Kolleginnen oder zum Weihnachtsbummel in der Innenstadt. Und dass dieses erlebbar und möglich ist, dass der Weihnachtsmarkt dieses Jahr wieder stattfindet, ermöglichen uns die Schaustellerfamilien und Gewerbetreibenden mit ihrer Arbeit, die in diesen Zeiten immer schwieriger wird.
Der Gebührennachlass hilft hier ganz konkret, um Weihnachtsmärkte in diesen schwierigen Zeiten möglich und attraktiv zu machen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Weihnachtsmarktstände nicht öffnen können, da schon die Standgebühren für viele Schausteller*innen schwer tragbar sind. Bereits jetzt gibt es ca. 15 Anmeldungen weniger für Stände auf dem Holstenplatz und dem Asmus-Bremer-Platz als zu den Vorjahren.
Die Zeiten sind so unsicher wie seit Jahrzehnten nicht mehr und es steht viel auf dem Spiel. Viele Menschen sorgen sich um ihre Zukunft, um die wirtschaftliche Entwicklung, um den sozialen Frieden in Deutschland und um den Zustand unserer Gesellschaft. Wenn wir nicht entschlossen und rechtzeitig handeln, werden wir deutlich weniger an Gemeinwohl und sozialem Zusammenhalt haben als zuvor und es wird wohl deutlich mehr Verlierer geben und die Verluste werden hoch sein, wenn wir nicht handeln, wenn wir tatenlos zusehen. Da ist es unsere Aufgabe darin zu helfen, dass die Unternehmen aus eigener Geschäftstätigkeit Erträge erwirtschaften können, um ihren Fortbestand zu sichern. Durch die Senkung der Standgebühren können die Schausteller*innen und Marktbeschicker*innen gezielt unterstützt und ein attraktiver Weihnachtsmarkt ermöglicht werden.