Mit einer Resolution aller demokratischen Fraktionen stellen wir klar: Queersein gehört zu Kiel! Wir verurteilen jegliche Form von Gewalt, mit der die Vielfalt von Identitäten und Lebensentwürfen in Frage gestellt wird. Das ist ein deutliches und von einer Breite der Ratsversammlung abgegebenes Bekenntnis, wie es kraftvoller nicht sein kann.
Vor dem Hintergrund des mutmaßlich queerfeindlichen Angriffs vor wenigen Tagen, bei dem zwei Personen lebensgefährlich verletzt wurden, ist es wichtig und richtig, dass sich die Landeshauptstadt mit ihrer Selbstverwaltung klar an die Seite der Opfer und der Menschen stellt, die sich durch den Angriff unmittelbar gefährdet fühlen.
Kiel ist eine Stadt, die für Weltoffenheit und Toleranz steht. Auch darum verurteilen wir diesen und jeden Angriff gegen Mitmenschen in aller Schärfe. Wir unterstützen alle Menschen in ihrem Wunsch, ohne Angst und Bedrohung leben und sich verwirklichen zu können. Mit unserer Resolution setzt die Ratsversammlung ein Zeichen gegen queerfeindliche Gewalt.
Gleichberechtigung für Lebensentwürfe, die nicht traditionellen Mustern entsprechen, ist ein Wert, der im Alltag immer wieder neu eingefordert und gelebt werden muss. Wir wollen, dass Kiel eine bunte und weltoffene Stadt für alle Menschen ist und bleibt. In der Landeshauptstadt sollen alle Menschen die Möglichkeit haben, so lieben und leben zu können, wie sie wollen und die Chance bekommen, auf ihre Weise glücklich zu werden. Engagement für queere Rechte und für eine gleichberechtigte und bunte Gesellschaft ist eine Aufgabe, die alle betrifft und nur gelingen kann, wenn sich viele daran beteiligen. Unsere Gesellschaft kann nur so frei sein wie sie es vermag, die Freiheit der Bedrohten zu schützen.