Parkraumkonzept: Breiter Konsens ist wichtig

Wilhelmplatz in Kiel mit vielen parkenden Autos
Bild: Fabian Winkler

Das von der Stadtverwaltung nach langer und intensiver Debatte in den verschiedenen Beratungsgremien der Landeshauptstadt Kiel vorgelegte Parkraumkonzept hat eine breite politische Mehrheit. Es setzt darauf, bestehende Parkflächen effizienter zu nutzen, Bewohner*innen zu stärken und so mehr Fläche im Straßenraum für Fuß-, Rad- und Busverkehr zu schaffen.

Zahlreiche Parkflächen stehen abends und nachts leer. Darum unterstützen wir es, dass die Stadtverwaltung prüft, ob und wie eigene Parkflächen, etwa an Schulen, abends freigegeben werden. Auch Supermarkt- und Büroparkplätze werden derzeit nachts nicht genutzt. Darum ist es gut, dass die Verwaltung Gespräche mit den Eigentümern sucht. So können wir den bestehenden Parkraum effizienter nutzen.

Daneben sollen zusätzliche Bewohner*innenparkzonen entstehen. Gerade im innerstädtischen Bereich erleben wir immer wieder, dass die Kieler*innen sich mit dem Wunsch nach zusätzlichen Bewohner*innenparkzonen an die Ortsbeiräte wenden. Diesem Wunsch wollen wir nachkommen und so sicherstellen, dass die besonders belasteten Quartiere nicht zusätzliche Parkfläche etwa durch (Wohn-)Anhänger verlieren. Dazu soll geprüft werden, wo Quartiersparkhäuser in privater Hand entstehen könnten.

Von besonderer Bedeutung ist, dass wir alle Maßnahmen intensiv kommunizieren und debattieren. Die Verkehrswende gelingt nur mit den Kieler*innen gemeinsam. Mit dem Parkraumkonzept haben wir die große Chance, mehr Platz für Fuß- und Radwege zu schaffen, aber auch den öffentlichen Raum aufzuwerten. Um zu gucken, ob wir uns auf dem richtigen Weg befinden und wo wir nachbessern müssen, hilft die regelmäßige Evaluation der Maßnahmen.

Max Dregelies