Öffentliche Verwaltungen stehen wie private Haushalte derzeit vor der Frage, wie es gelingen kann, in absehbarer Zeit deutlich mehr Gas und Strom einzusparen. Der Deutsche Städtetag hat seinen Mitgliedern schon eine Liste mit zahlreichen Maßnahmen zur Energieeinsparung zugeschickt.
Wir begrüßen den Vorstoß, der drohenden Energieknappheit mit Sparmaßnahmen bei den städtischen Liegenschaften zu begegnen. Hier zeigt sich, dass in energetische Maßnahmen in der Vergangenheit nicht ausreichend investiert worden ist. In diesem Bereich müssen wir entschieden besser werden.
Nicht nur den städtischen Mitarbeitenden droht ein Herbst in kalten Büros – mit Blick auf dem kommenden Winter müssen sich alle demokratischen Ratsfraktionen mit der Frage auseinandersetzen, wie die Kieler Verbraucher*innen mit den steigenden Preisen zurechtkommen und vor Strom- und Gassperren geschützt werden können. Für uns steht fest: Niemand darf aufgrund steigender Strom- und Gaspreise frieren müssen. Gemeinsam mit den Stadtwerken müssen hier soziale Lösungen gefunden werden.
Energie ist, nicht nur in Zeiten des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, eine wertvolle Ressource. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, wie jetzt vom russischen Erdgas, muss durch den Ausbau von regenerativen Energien gestoppt werden. Jetzt heißt es, mit vereinten Kräften Lösungen und Wege zu finden.
Die ebenfalls vorgeschlagene Senkung der Temperaturen in den Schulen kommt für uns dabei nicht in Frage. Die Schüler*innen haben in der Pandemie genug gelitten. Unsere Schüler*innen und Lehrkräfte werden mit den Gegebenheiten verantwortungsvoll umgehen.