Seit Jahren wird diskutiert, wie die Alte Schwentinebrücke für den Fuß- und Radverkehr sicherer gestaltet werden kann. Das Kopfsteinpflaster ist für Radfahrer:innen gerade bei Regen gefährlich, aufgrund der engen Straßenführung kommt es häufig zu Konflikten mit den Pkw. Darum weichen viele mit dem Rad auf den Gehweg aus und gefährden so die Fußgänger:innen. Mit der derzeitigen Lösung ist niemand zufrieden – weder die Fußgänger:innen noch die Radfahrer:innen und auch nicht die Autofahrer:innen. Darum arbeiten die Ortsbeiräte bereits seit längerem an einer Lösung.
„Die Probleme sind bekannt. Der Lösungsvorschlag der CDU-Ratsfraktion ist mal wieder, das Problem zu ignorieren. Das reicht nicht! Hier fahren tausende Studierende jeden Tag zur FH. Der Kieler Nord-Osten muss besser mit dem Rad zu erreichen sein“, erklärt der Ortsbeiratsvorsitzende Torsten Stagars, der auch stellvertretender Vorsitzender der SPD Kiel ist. „Die Ortsbeiräte haben ohne Gegenstimme einen Vorschlag beschlossen, den wir jetzt unbedingt ausprobieren sollten.“
Wir brauchen sichere Fuß- und Radwege. Die CDU setzt auf eine neue Brücke, für die es jedoch noch Jahre braucht. Die Menschen vor Ort haben aber zügige und realistische Lösungen verdient. „Es genügt nicht, sich in Sonntagsreden auf die Verkehrswende zu berufen, aber bei jedem konkreten Vorschlag ‚Nein‘ zu rufen“; bewertet Max Dregelies, Ratsherr und Vorsitzender des Mobilitätsforums, den Vorschlag der CDU. „Wenn wir mehr Sicherheit für Rad- und Fußverkehr wollen, müssen wir den Verkehrsraum neu aufteilen. Als SPD stehen wir zu dem Ziel, dass kein Mensch im Straßenverkehr in Kiel zu Tode kommt oder schwer verletzt wird. Dafür erarbeiten wir Lösungsvorschläge.“
Wichtig ist dabei, dass auch ein Verkehrsversuch eng mit den Ortsbeiräten und den Anlieger:innen abgestimmt wird. „Die Verwaltung soll proaktiv auf die Gewerbetreibenden zugehen und während der gesamten Phase in einem engen Austausch bleiben. Die Ladengeschäfte, das Restaurant und auch die Ausflugsboote der Schwentinetalfahrt gehören zu Wellingdorf und müssen weiter ihre Umsätze generieren können. So gelingt die Verkehrswende! Offen aufzeigen, welche Veränderungen notwendig sind, um das Ziel zu erreichen und den Weg gemeinsam mit den Menschen vor Ort gehen“, ergänzt der direkt gewählte Ratsherr Matthias Treu.