Zur Schließung der Caterpillar Niederlassung in Kiel-Friedrichsort äußern sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Mathias Stein und Christina Schubert, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion:
„Für ganz Kiel ist diese Nachricht ein Schock. Wir stehen fest an der Seite der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und werden in einer gemeinsamen Kraftanstrengung in der Region zusammen mit den Gewerkschaften dafür kämpfen, dass sie hier eine berufliche Zukunft haben. Ein Konzern darf mit seinen Mitarbeiter*innen so nicht umgehen und sie eiskalt vor vollendete Tatsachen stellen – das ist schäbig. Wir werden nicht zulassen, dass der Konzern seine hochqualifizierten Fachkräfte ohne eine Perspektive auf die Straße setzt.
Für die maritime Industrie ist die geplante Standortschließung eine weitere schwere Niederlage – für die leider auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier mitverantwortlich ist. Sowohl die norddeutschen SPD-Bundestagsabgeordneten als auch die Regierungsfraktionen hatten den Minister in den vergangenen Jahren mehrfach dazu aufgefordert, die vielerorts kriselnde maritime Industrie in Deutschland zu unterstützen. Durch die Corona-Krise ist die Situation an vielen Produktionsstandorten noch einmal dramatischer geworden – hier hätte die Bundesregierung u.a. mit konkreter finanzieller Hilfestellung gegensteuern müssen. Doch außer warmen Worten bei der Maritimen Konferenz kommt von Peter Altmaier nichts“, kritisiert Mathias Stein.
„Das Aus bedeutet einen schweren Schlag für den Wirtschafts- und Industriestandort Kiel“, ergänzt Christina Schubert, wirtschaftspolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der SPD Kiel. „Gerade Industrieunternehmen schaffen gut bezahlte Arbeitsplätze und haben eine hohe Wertschöpfung. Außerdem tragen sie zu Innovationen bei. Alles Dinge, die wir in Kiel dringend brauchen! Und das funktioniert besonders gut, wenn mehrere erstklassige Unternehmen nah beisammen sind und sich mit ihrem Know-how und ihren Produkten gegenseitig bereichern. Umso wichtiger ist es, dass die Entwicklung der neuen Industriefläche in Friedrichsort nun mit höherem Tempo vorangetrieben wird. Wir werden in Kiel das modernste und attraktivste Industriegebiet in Schleswig-Holstein schaffen, um so auch weiterhin Industrieunternehmen nach Kiel zu locken.“
Schubert sieht aber auch Verantwortung beim Land Schleswig-Holstein: „Die Stärkung der Industrie hier vor Ort ist so wichtig, dass auch das Wirtschaftsministerium seine Hausaufgaben machen muss. Bisher scheint das Interesse an Friedrichsort und den Unternehmen dort nicht sehr ausgeprägt. Das muss dringend anders werden. Schließlich hat Kiel als Landeshauptstadt hier Ausstrahlwirkung auf das ganze Land!“
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