SPD Suchsdorf: Jugendliche in Suchsdorf – abgestempelt, abgeschoben – abgehakt?


Nicht mit uns! Ob jung oder alt, unbestritten stehen alle Altersgruppen vor großen Herausforderungen in der Pandemie. In Suchsdorf sind es gerade die jungen Menschen, die im Stadtbild auffallen und ihrem Frust über die gesellschaftlichen Einschränkungen durch Corona freien Lauf lassen. Das Ausmaß und die Berichte reichen von abgerissene Mülltonnen oder Zündeleien an verschiedenen Ecken bis hin zu Randalieren und körperlichen Übergriffen. Diese Beobachtungen werden auch in anderen Stadtteilen getroffen.

Wie sich die jungen Menschen zurzeit fühlen und was sie beschäftigt, wurde in einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung untersucht. Demnach gaben 61 Prozent der Jugendlichen an, sich teilweise oder dauerhaft einsam zu fühlen. 64 Prozent stimmen zum Teil oder voll zu, psychisch belastet zu sein. 69 Prozent sind, und sei es nur teilweise, von Zukunftsängsten geplagt. Zudem gibt ein Drittel der Jugendlichen (34 Prozent) an, finanzielle Sorgen zu haben; vor Corona lag ihr Anteil noch bei etwa einem Viertel, so die Feststellungen.

„Wir setzen uns für die Ausweitung der Offenen Kinder- u. Jugendarbeit ein.“

Diese starken Belastungen führen z. B. zu Entwicklungseinschränkungen und sind sehr beunruhigend. Durch Schließungen von Sport- und Kulturstätten, Abstandsregeln und Wechselunterricht fehlt ihnen der Kontakt und Austausch zu Gleichaltrigen. Aber es fehlt auch an sozialraumorientierter Ansprache und Angebote. Wir sehen es als gesamtgesellschaftliche Aufgabe an, die Jugendlichen auf diesem schwierigen Weg zu begleiten, zu unterstützen und zu fördern.

An dieser Stelle ist Hilfe dringend geboten. Darum setzt sich die Suchsdorfer SPD vermehrt für die Ausweitung sowie die Entwicklung von Hilfsstrategien in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Suchsdorf und Klausbrook ein.

„Anpassung der pädagogischen Sozialarbeit im Stadtteil ist erforderlich.“

Konkret fordern wir neben der Stärkung der pädagogischen Sozialarbeit im Stadtteil durch mehr sozialraumorientierte Angebote für die Jugendlichen – z. B. mehr Platz für Aktivitäten  Treffpunkte (z. B. Fahrradcross- und Skaterbahn oder Kletter- und Bewegungspark), eine Ausweitung der Öffnungszeiten für die Jugendkulturwerkstatt. Hierüber steht die SPD mit der Jugendkulturwerkstatt aber auch mit dem Jugendamt in Gesprächen, um zu prüfen, wie diese Forderungen am besten umgesetzt werden können.