SPD Kiel: Sonntagsöffnungen verantwortungsloser Profilierungsversuch von Buchholz

Kleidung im Geschäft und Modepuppen in einem Geschäft
Bild: markusspiske/Pixabay

Zum Vorstoß des FDP-Wirtschaftsministers Bernd Buchholz, an den kommenden beiden Sonntagen Geschäftsöffnungen zu erlauben erklärt Christina Schubert, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion und stellvertretende Vorsitzende der SPD Kiel:

„Dieser Vorschlag ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig fehl am Platze und setzt falsche Signale. Nach den Lockerungen der letzten Woche sollten nun nicht vorschnell die nächsten Schritte gegangen werden. Die Landesregierung riskiert leichtfertig die durch die starken Einschränkungen des öffentlichen Lebens in den letzten Wochen erkämpfte Eindämmung der Neuinfektionen! Das ist es sicherlich nicht wert, den Geschäftstreibenden einen weiteren Tag möglichen Umsatzes zu gestatten. Zumal die Kundenfrequenz der letzten Tage gezeigt hat, dass die Menschen ohnehin nicht in Shopping-Laune sind. Das Argument, Kundenströme entzerren zu wollen, ist also nur vorgeschoben, um altbekannte FDP-Forderungen in Krisenzeiten einfach umzusetzen. Aber damit ist die FDP gar nicht auf der Höhe der Zeit: Viele Geschäftsleute haben kein Interesse sonntags zu öffnen, weil es sich nicht lohnt oder sie ihre Angestellten schützen wollen.

Denn mit den Sonntagsöffnungen würden vor allem die Angestellten im Einzelhandel, die in den letzten Wochen ohnehin einen besonders schweren Job gemacht haben, zusätzlichen Belastungen und Gefahren ausgesetzt werden. Dies nimmt der Minister offenbar billigend in Kauf.“