Gemeinsam für den Zero Waste Beach

In dieser Woche werden wieder überall an der Kieler Förde die Sortierplanen ausgerollt: Koordiniert von der Kieler Forschungswerkstatt sammeln und kategorisieren auch in diesem Jahr hunderte Teilnehmer*innen im Rahmen des International Coastal Cleanup Day Müll an den Kieler Stränden. Ins Leben gerufen wurde die Aktion vor über 30 Jahren von der Organisation Ocean Conservatory. Die Kieler Grünen, die seit mehreren Jahren am Cleanup teilnehmen, freuen sich über die Unterstützung der Kieler SPD bei der Aufräumaktion am Sonntagvormittag (10-13 Uhr) in Hasselfelde.

Zerknüllte Cola-Dose am Strand
Bild: fotoblend/Pixabay

Kieler Grüne und SPD räumen im Rahmen des International Coastal Cleanup Day 2019 den Strand Hasselfelde auf

In dieser Woche werden wieder überall an der Kieler Förde die Sortierplanen ausgerollt: Koordiniert von der Kieler Forschungswerkstatt sammeln und kategorisieren auch in diesem Jahr hunderte Teilnehmer*innen im Rahmen des International Coastal Cleanup Day Müll an den Kieler Stränden. Ins Leben gerufen wurde die Aktion vor über 30 Jahren von der Organisation Ocean Conservatory. Die Kieler Grünen, die seit mehreren Jahren am Cleanup teilnehmen, freuen sich über die Unterstützung der Kieler SPD bei der Aufräumaktion am Sonntagvormittag (10-13 Uhr) in Hasselfelde. Der amtierende Oberbürgermeister Ulf Kämpfer wird dabei sein. „Wir alle können darauf achten Plastik zu vermeiden,mit Aktionen wie diesen machen wir drauf aufmerksam. Aber es braucht eben gesetzliche Vorgaben, Unsere Meere und die Umwelt zu schützen. Das Verbot von Einwegplastik auf europäischer Ebene war ein erster wichtiger Schritt“, so die SPD Europaabgeordnete Delara Burkhardt, die ebenfalls an der Aktion teilnehmenund unterstützen wird.

„Wir sind froh, die SPD und den Oberbürgermeister beim Thema Strände und Meeresschutz an unserer Seite zu wissen“, sagt Swaantje Bennecke, Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Kiel. Erst am vergangenen Mittwoch haben die Grünen bei ihrer Kreismitgliederversammlung zwei Anträge zum Schutz und zur Attraktivierung der Kieler Strände beschlossen, die nun in der Ratsversammlung verhandelt werden sollen. Die Ergebnisse der Coastal Cleanups aus den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass die örtlichen Strände nur oberflächlich sauber sind. 2018 sammelten die Freiwilligen an 25 Kilometer Fördestrand 1.813 Kilogramm Müll – und das obwohl die Strände während der Saison regelmäßig professionell gereinigt werden. Trauriger Spitzenreiter waren im letzten Jahr die hochgiftigen Zigarettenkippen, von denen entlang der Kieler Förde 27.552 Stück gefunden wurden. Mit ihren Anträgen wollen die Grünen Lehren aus diesen Zahlen ziehen: Maßnahmen wie Mitnehm-Aschenbecher und Absprachen mit der Strandgastronomie sollen helfen, das Müllproblem an den Kieler Stränden in den Griff zu bekommen. Denn hierunter leidet neben den Strandbesucher*innen insbesondere die hochspezialisierte Flora und Fauna des Ökosystems Strand. „Wenn es Rat und Verwaltung mit der Zero Waste City ernst meinen“, sagt Lisa Kragh, Schatzmeisterin von Bündnis 90/Die Grünen Kiel, „gehört hierzu auch ein entsprechendes Konzept für unsere Strände. Sie sind das Aushängeschild der Stadt.“ Ebenso wichtig sei es, mit Aktionen wie dem Coastal Cleanup Day ein Problembewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen. Hierzu könnte zukünftig auch das im Kooperationsvertrag vorgesehene Meeresvisualisierungszentrum an der erneuerten Kiellinie beitragen, für das sich OB Kämpfer besonders stark macht.