Wir begrüßen das neue, von vielen Betreibern getragene Pfandbechersystem für Kaffee. Durch dieses erhalten die Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, ihren leeren Becher bei einem von vielen Cafés oder Bäckereien abzugeben. Das Pfandbechersystem ist ein großer Schritt auf unserem Weg zur Zero-Waste-Stadt. Nicht nur auf der Kieler Woche oder dem Weihnachtsmarkt wird nun Müll durch ein Pfandsystem reduziert, sondern auch beim alltäglichen Kaffee.
Das Pfandsystem geht zurück auf einen interfraktionellen Antrag aus dem Jahre 2016. Aufgrund dessen haben Verwaltung, Kieler Unternehmen und Kommunalpolitik gemeinsam an einer Lösung gearbeitet, um weniger Müll beim „Coffee to go“ zu produzieren. Im ersten Schritt wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt und sichergestellt, dass mitgebrachte Mehrwegbecher genutzt werden konnten. Anschließend haben viele Betriebe einen Preisnachlass gewährt, wenn der Kunde oder die Kundin einen eigenen Becher mitbringt. Nun wird mit dem Pfandsystem der nächste Schritt gegangen.
Wichtig ist, dass wir weiter daran arbeiten, Müll zu reduzieren. Wenn es nun gelingt, schnell öffentliche Trinkwasserbrunnen zu schaffen, um Einwegflaschen zu reduzieren und bei Veranstaltungen mehr auf Mehrwegprodukte zu setzen, wird Kiel einen großen Beitrag zur Müllvermeidung leisten. Das ist unser Ziel und unsere Aufgabe. Durch den Beschluss vom Dezember 2018 (Drs. 1114/2018) sind die Haushaltsmittel für mehr öffentliche Trinkwasserbrunnen bereits vorhanden.
Dies erklären der umweltpolitische Sprecher Max Dregelies (SPD), Dr. Martina Baum (Bündnis 90/Die Grünen) und der umweltpolitische Sprecher Dr. Ingmar Soll (FDP).
Max Dregelies