Die Investitionen des Kieler Seehafens in mehr Umweltschutz begrüßen wir. Die in der Pressemitteilung am Dienstag, 7. Mai 2019, veröffentlichten Zahlen wiesen in die richtige Richtung, gleichwohl brauche es noch mehr, damit vor allem die Belastung durch Kreuzfahrtschiffe spürbar gesenkt wird.
Fürr den Wirtschaftsstandort Kiel ist das Kreuzfahrtgeschäft bedeutsam. Für Kiel als weltoffene Stadt am Meer sind Schiffe aus allen Ländern wichtiger Bestandteil der maritimen Identität und stellen zugleich einen wichtigen, Arbeitsplätze schaffenden Wirtschaftsfaktor dar. Genau deshalb sehen wir uns in einer Vorreiterrolle, den Kreuzfahrttourismus verträglich zu entwickeln. Kritisch sehen wir die Arbeitsbedingungen an Bord vieler Kreuzfahrer. Die Kieler „Seafarers‘ Lounge“ der Seemannsmission Kiel am Ostseekai leistet deshalb einen wichtigen Beitrag für die Seeleute.
Das BLUE PORT-Konzept des Seehafens mit Landstrom und Energie aus regenerativen Quellen ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Situation. Wir würden uns wünschen, dass die Klimaschutzstadt Kiel gemeinsam mit allen nordeuropäischen Seehäfen und den Reedereien auf höhere Umwelt- und Klimaschutzstandards hinwirkt. Nur im Verbund kann es gelingen, dass die Seehäfen dabei nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Mit einer aktualisierten Tourismusstrategie wollen wir dafür sorgen, dass auch Kreuzfahrtgäste länger in Kiel bleiben und nicht nur ein- und aussteigen. Wirtschaftliches Wachstum darf nicht nur in Quantität, sondern muss vor allem auch in Qualität gemessen werden!
Dies erklären Gesa Langfeldt (SPD), Jessica Kordouni und Arne Stenger von der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und Annkathrin Hübner (FDP).