Die kurzfristigen Maßnahmen sorgen hoffentlich schnell für eine bessere Luftqualität am Theodor-Heuss-Ring. Im gleichen Maße müssen wir aber auch die Verkehrswende weiter vorantreiben, damit möglichst viele Menschen umweltfreundliche Alternativen zum eigenen Auto nutzen Das Ziel aller Maßnahmen muss die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs und nicht dessen Verlagerung in benachbarte Stadtteile sein. In puncto Radverkehr, aber auch beim ÖPNV hat die Landeshauptstadt noch viel Potenzial.
Günstigere Preise, umweltfreundlichere Busse und bessere Verbindungen und der Einstieg in die Stadtbahn – so kann die Verkehrswende in Kiel gelingen. Bei allen Maßnahmen muss natürlich die Finanzierbarkeit und ein funktionierender Verkehrsfluss berücksichtigt werden.
Großes Potenzial sehen wir auch in der Digitalisierung von Verkehrsmanagementsystemen: „oderne Technik kann helfen, Verkehrsarten besser und effizienter zu vernetzen und vor allem Informationen zu Mobilitätsangeboten zu liefern. Und das sorgt für eine geringere Umweltbelastung.“Neben Investitionen in digitale Verkehrsinformation sollen auch die Anzeigen an Haltestellen ausgebaut werden.
Der Gesundheitsschutz der Menschen muss nach unserer Ansicht höchste Priorität haben. Die Verkehrswende kann die Stadt nicht alleine schaffen. Das Land muss Kiel nachhaltig unterstützen, die Ticketpreise zu reduzieren. Es braucht außerdem dringend ein attraktiveres ÖPNV-Angebot für das Umland. Und der Bund ist in der Pflicht, den Druck auf die Autoindustrie zu erhöhen. Wir brauchen dringend Hardwarenachrüstungen.
Dies erklären der umweltpolitische Sprecher Max Dregelies, der verkehrspolitische Sprecher Achim Heinrichs (beide SPD), Arne Stenger (Bündnis 90/Die Grünen) und Dr. Ingmar Soll (FDP).
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