Wir haben mit vielen Bürgerinnen und Bürgern in Hassee gesprochen und mit Arbeitnehmern und Arbeitgebern im Stadtteil. Immer wieder wurde gebeten, dass die Busse auf der Linie 52 doch früher fahren mögen und auch abends noch Busse wieder zurückfahren. Das haben wir aufgenommen. Nachdem wir im Ortsbeirat im Januar 2018 einen entsprechenden und dort einstimmig beschlossenen Antrag gestellt haben, hat die Stadtverwaltung diesem Wunsch entsprochen:
Sie schlägt dem Wirtschaftsausschuss in seiner Sitzung am 24. Oktober 2018 vor, entsprechende Anpassungen im Fahrplan der Kieler Verkehrsgesellschaft mbH vorzunehmen (Vorlage „Maßnahmen zum Fahrplanwechsel im Kieler ÖPNV am 09.12.2018“, Rathausdrucksache 0847/2018). Wir Sozialdemokraten werden dem gerne zustimmen.
Dadurch wird die Bedienung auf der Buslinie 52 deutlich ausgeweitet werden und die Busanbindung für die Menschen in Hassee oder auf dem Weg dahin deutlich verbessert. Von früh-morgens bis in den späten Abend wird hier neu ein durchgehender 30-Minuten-Takt angebunden. Zusätzlich erfolgt ab Hauptbahnhof die Bedienung des Citti-Parks auf dem bisherigen Linienweg der Linie 300. Die Betriebs- und Fahrzeiten der Linie werden an die Dienstpläne der sozialen Einrichtungen im Krummbogen, an die Bedürfnisse der Fahrgäste in dem Bereich und an die Öffnungszeiten des Citti-Parks sowie an die Arbeitszeiten dort angepasst.
Das ist gut so und entspricht den Wünschen, die wir in unseren Gesprächen vor Ort aufgenommen haben. Es ziehen immer mehr junge Familien nach Hassee und vor allem in den Teil des Krummbogens. Die Kinder sind auf einen regelmäßig verkehrenden Öffentlichen Nahverkehr angewiesen, damit auch die Eltern entlastet werden. Zusätzlich wohnen in den anliegenden Senioren- und Pflegeeinrichtungen viele Menschen, die ebenfalls auf den Öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind. Für beide Personengruppen ist es nicht zumutbar, dass sie nur jede Stunde den Bus nutzen können und andernfalls 15-20 Minuten Fußweg auf sich nehmen müssen, um zur nächstliegenden Bushaltestelle zu gelangen. Für Menschen mit Behinderungen (Rollstuhl, Blind, uvm.) besteht die Option, den Fußweg auf sich zu nehmen, nicht einmal. Darüber hinaus haben Gespräche mit den Leitungen verschiedener Senioren- und Pflegeeinrichtungen im Stadtteil Hassee gezeigt, dass die Erreichbarkeit der Einrichtungen für die dort beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu frühmorgendlichem Schichtbeginn bzw. zum abendlichen Schichtwechsel mit den Bussen des Öffentlichen Personennahverkehrs nur eingeschränkt bis gar nicht möglich ist. Bislang sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter ältere und jüngere Frauen, zum Teil auf 15-20-minütige Fußwege zur nächsten Haltestelle an-gewiesen, und zwar bei jeder Witterung. In der dunklen Jahreszeit zwischen Oktober und März ist dies mit zusätzlichen Belastungen verbunden. Die Verbesserungen im Öffentlichen Personennahverkehr, die gerade auf geäußerte Wünsche von Einwohnerinnen und Einwohnern heraus vorgesehen werden, sind ein gutes Beispiel für soziales und Gemeinschaft stiftendes Handeln der Kommunalpolitik und der Stadtverwaltung.
Dies erklären Philip Schüller, SPD-Ratsherr im Wahlkreis 14 „Hassee/Vieburg“, und Falk Stadelmann, SPD-Ratsherr im Wahlkreis 12 „Hassee–Uhlenkrog/Schützenpark“, zum Fahrplanwechsel der Kieler Verkehrsgesellschaft mbH zum 9. Dezember 2018.