Städtische Wohnungsgesellschaft soll Wohnungsmarkt entlasten


Wieder eine städtische Wohnungsgesellschaft zu schaffen, ist ein wichtiger Schritt, um auf dem Wohnungsmarkt dort tätig zu werden, wo der Wohnungsmarkt versagt: Wir wollen deutlich mehr Wohnungen im mittleren und unteren Preissegment schaffen. Gerade Familien, Alleinerziehende und Menschen mit geringem Einkommen kommen derzeit auf dem Wohnungsmarkt zu kurz. Als Kommune wollen wir hier unserer Fürsorgepflicht nachkommen.

Klar ist: Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist kein Kieler Problem, sondern bundesweit in allen Städten eines der drängendsten Themen. Hier ist eine deutlich stärkere Unterstützung durch Land und Bund nötig.

Gut wäre es, wenn wir am Ende auch eine Genossenschaft etablieren könnten, an der sich alle Kielerinnen und Kieler beteiligen können. Um schnell Erfolge zu erzielen und Entlastung auf dem Wohnungsmarkt zu erreichen, stellt sich die Frage oder Option, zum Beispiel die Grundstücksverwaltung Seefischmarkt (ZTS) als Bau- und Projektierungsgesellschaft zu erweitern.

Wichtig ist uns auch die Möglichkeit einer genossenschaftlichen Beteiligung der Bürger*innen an der Wohnungsgesellschaft: Wir hoffen, dass wer Eigentum an dieser Gesellschaft erwerben könne, dieses Konstrukt stützen und stärken wird.

Mit dem Beschluss wollen wir der städtischen Politik ein weiteres Element des Schutzes von Mieterinnen und Mietern gegen die Finanzheuschrecken am Wohnungsmarkt hinzufügen. Gleichzeitig sollen auch die vielen anständigen Vermieter*innen in Kiel vor denjenigen geschützt werden, die Wohnungen als reine Spekulationsobjekte betrachten.

Dies erklärt zur Diskussion in der Ratsversammlung um die Gründung einer städtischen Wohnungsgesellschaft der baupolitische Sprecher André Wilkens.