Die Errichtung bezahlbaren Wohnraums ist eine der zentralen Herausforderungen der Landeshauptstadt Kiel! In dieser Einschätzung sind sich wohl nicht nur die Kooperationspartner im Kieler Rathaus mehr als einig. Übereinstimmung herrscht in der Kooperation aber auch in der Beurteilung der Berichterstattung der „Kieler Nachrichten“ vom Mittwoch, 5. September 2018 („Naturschutz kontra Bauflächen-Not“): Diese Darstellung leistet keinerlei Beitrag zur Bewältigung der Wohnungsnot in Kiel.
Kiel benötigt dringend zusätzlichen Wohnraum für Menschen mit geringem oder ohne Einkommen. Dass Studierende angesichts des herannahenden Semesterbeginns zu denen gehören, die von dem Mangel bezahlbarer Wohnungen besonders hart getroffen werden, steht außer Zweifel. Die Stadt hat bereits große Anstrengungen auf diesem Feld unternommen, und fertig gestellte oder in Bau befindliche Projekte in Elmschenhagen, im Anscharpark in der Wik oder in Ellerbek und Wellingdorf belegen dies auch. Trotzdem brauchen wir wieder mehr Einfluss am Markt, um noch wirkungsvoller handeln zu können.
Für uns steht fest: Die Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft oder die Förderung von Wohnprojekten wie genossenschaftlichem Bauen oder Baugemeinschaften sowie maßvolle Innenverdichtung versprechen viel mehr Erfolg, als Flächen zu opfern, die im Sinne von Stadtentwicklung und Ökologie wichtige Funktionen wahrnehmen.