Die Verwaltung wird aufgefordert,
1. Die Verhandlungen bezüglich Klärschlammverwertung mit VERA Klärschlammverbrennung GmbH einzustellen,
2. die Kooperation bestehend aus Lübeck und Südholstein zu verlassen,
3. und als Landeshauptstadt Kiel die Kieler Klärschlämme auszuschreiben. Hierbei sind Phosphorrückgewinnung, Entsorgungssicherheit und Klimaschutz besonders zu berücksichtigen.
4. Die Ausschreibung ist der Ratsversammlung vorzulegen und wird dort letztendlich beschlossen.
Nach der Vorstellung der beiden Umweltgutachten ist die beste Lösung für die Landeshauptstadt Kiel, wenn die Kieler Klärschlammmengen ausgeschrieben werden. Das Land Schleswig-Holstein hat im März dieses Jahres einen Klärschlammbeirat gegründet, um neue Wege der Entsorgung zu finden und um den im Klärschlamm enthaltenen wertvollen Rohstoff Phosphor daraus zurückzugewinnen.
Die Landeshauptstadt Kiel befasst sich mit diesem Thema schon seit 2003, die hieraus umfangreichen Informationen und Überlegungen sollte die Stadt zu ihrem strategischen Vorteil nutzen. Der zeitliche Vorsprung muss genutzt werden, denn eine landwirtschaftliche Ausbringung der Klärschlämme ist heute schon schwierig und langfristig nicht mehr möglich. Je eher die Landeshauptstadt Kiel eine Ausschreibung auf den Weg bringt, desto besser.
Die Bestrebungen, die Klärschlämme in der Anlage der VERA GmbH in Hamburg zu entsorgen, ist aus Sicht des Klimaschutzes und der fehlenden Phosphorrückgewinnung keine Option.
Ratsherr Rüdiger Karschau
SPD-Ratsfraktion
Ratsfrau Constace Prange
CDU-Ratsfraktion
Ratsherr Arne Langniß
Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Ratsherr Arne Stenger
Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Ratsfrau Christina Musculus-Stahnke
FDP-Ratsfraktion
Ratsherr Marcel Schmidt
SSW-Ratsfraktion