Zur Pflege der Städtepartnerschaften, aber auch aus anderen dienstlichen Gründen nutzen Mitarbeiter*innen und Vertreter*innen der Landeshauptstadt Kiel auch Flugzeuge für ihre Reisen. Die hohe Bedeutung des persönlichen Austauschs zwischen Partnerstädten oder auch die Anwesenheit bei manchen Veranstaltungen werden nicht in Frage gestellt. Der persönliche Kontakt ist wichtig und kann durch Videokonferenzen nur teilweise ersetzt werden.
Genauso bedeutsam für die Klimaschutzstadt Kiel ist aber der verantwortungsvolle und nachhaltige Umgang mit den Ressourcen unserer Welt. Der Flugverkehr gilt als extrem belastend für die klimaaktive Troposphäre und stößt pro Personen-Kilometer enorme Mengen an CO2 aus. Diesen CO2 -Ausstoß zu kompensieren, muss für eine Kommune, die sich dem Klimaschutz verschrieben hat, selbstverständlich sein. Kompensationen werden von unterschiedlichen Institutionen angeboten. Ein Vergleich der Möglichkeiten macht daher Sinn. Die Auswahl soll dabei nach Kriterien der Nachhaltigkeit und der Transparenz erfolgen.
Da die Landeshauptstadt Kiel bereits im Vorjahr den Beschluss (Drs. 0985/2017) für den Masterplan 100 % Klimaschutz gefasst und sich damit besonders weitreichend verpflichtet hat, macht es Sinn, auch die Flugreisen im Auftrag der Stadt, die im Vorjahr absolviert wurden, nachträglich zu kompensieren.
Um auch die Kieler*innen für dieses Thema zu sensibilisieren, sollen Möglichkeiten gefunden werden, den CO2 -Ausstoß und die Kompensation im Kieler Stadtgebiet sichtbar zu machen. Es ist darzulegen, ob die Problematik CO2-Verbrauch durch Flugverkehr auch im Stadtgebiet durch Pflanzungen oder Hinweistafeln begreifbar gemacht werden kann, um das Bewusstsein dafür zu schärfen. Die CO2-Kompensationszahlungen sollen dadurch lediglich ergänzt und nicht ersetzt werden.
Ratsherr Wolfgang Schulz
SPD-Ratsfraktion
Ratsherr Arne Stenger
Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Ratsherr Marcel Schmidt
SSW-Ratsfraktion