Stadt-Empfang zur Ehe für alle – Gleichstellung feiern und fordern


Kiel freut sich darüber, dass es seit letztem Jahr die Ehe für alle gibt. Diese historische Entscheidung des letzten Bundestags ist ein Meilenstein in der Gleichstellung homo- und heterosexueller Partnerschaften. Deshalb hat die Ratsversammlung auf Antrag von SPD, SSW, FDP und Linken im Juli letzten Jahres beschlossen, die ersten Eheschließungen von zwei Männern oder zwei Frauen besonders zu feiern.

Wir freuen uns, dass diese Paare endlich die Möglichkeit haben, zu heiraten.

Viele von ihnen haben lange darauf gewartet. Ihr Glück sollte beim Empfang am Freitag im Mittelpunkt stehen und die SPD-Ratsfraktion und die SSW-Ratsfraktion wünschen ihnen von Herzen alles Gute!

Nicht vergessen wollen wir aber auch, dass wir in Deutschland viel zu lange gebraucht haben, die Ehe für alle umzusetzen. Die Widerstände von Intoleranten und Ewiggestrigen haben über Jahrzehnte hinweg eine Entwicklung behindert, die in der breiten Mehrheit der Gesellschaft längst gewünscht wurde.

Wir wollen ebenfalls nicht vergessen, dass mit der Ehe für alle noch nicht alles für die Gleichstellung erreicht ist. Gemeinsam mit den Interessenverbänden werden wir uns auch dafür einsetzen, dass beispielsweise die Anerkennung der Elternschaft bei lesbischen Paaren gleichgestellt wird. Ebenso benötigen wir eine Modernisierung des Transsexuellengesetzes.

Gleichstellung ist ein langer Weg – wir haben Freitag das Erreichte gefeiert und das gibt Kraft für die weiteren notwendigen Schritte.

Dies erklären anlässlich des städtischen Empfangs die Sprecher*innen für Diversität / Vielfalt Benjamin Raschke (SPD) und Dr. Susanna Swoboda (SSW).