Die Verwaltung hat von der Ratsversammlung am 19. Januar mit großer Mehrheit die Aufgabe erhalten, für drei Kieler Schulen die zur Einrichtung einer gebundenen Ganztagsschule nötigen Dienstleitungen auszuschreiben. Schon zum Schuljahr 2017/18 sind die Hans-Christian-Andersen-Stadtteilschule, die Schule am Heidenberger Teich und die Leif-Eriksson-Gemeinschaftsschule dann als gebundene Ganztagsschulen auf einem neuen Niveau. Wir danken der Verwaltung für die gute Arbeit und den Beschlussvorschlag, dem wir gerne gefolgt sind.
Kern der Ausschreibung sind Betreuungsleistungen im Umfang von je eine*r*m Erzieh*er*in pro halber Lerngruppe und die Schaffung einer zusätzlichen Stelle zur Koordination der an den drei Schulen geleisteten Betreuungsmöglichkeiten. In vielen Fällen kommt dies einer Halbierung der bisherigen Größe von Lerngruppen gleich.
Zwar wurden die Schulen auch bislang schon gefördert, aber in unterschiedlicher Höhe und Form. Nun liegen gerechte, einheitliche und transparente Bedingungen vor. Außerdem steht durch die zusätzlichen Betreuungsleistungen nun die pädagogische Arbeit im Vordergrund, die in nur noch halb so großen Lerngruppen endlich den Raum findet, den sie benötigt. Zudem wird eine zusätzliche Kraft angestellt, um die Arbeit an den drei Schulen zu koordinieren. Auf diese Weise kommen wir unserem Ziel, einheitliche und gute Lernbedingungen auch in sozialen Brennpunkten sicherzustellen und die Bildungschancen dort zu erhöhen, ein gutes Stück näher.
Im Gegensatz zu den Vorgaben des Erlasses zur Ganztagsbetreuung durch das Land Schleswig-Holstein wird Kiel ausschließlich Fachpersonal einstellen. In der Auseinandersetzung mit den Schulen ist nur zu deutlich geworden, wie wichtig es ist, den Unterschied zwischen Aufsicht oder Unterbringung einerseits und Unterstützung der Schüler*innen andererseits zu erkennen. Die Investition in qualifiziertes Personal ist daher ein unbedingtes Muss gewesen.