Wir wollen neue Wege suchen, an das Unrecht des nationalsozialistischen Gewaltregimes in Kiel zu erinnern. Besonders anlässlich des achtzigsten Jahrestages der Machtübertragung muss aus unserer Sicht erörtert werden, in welcher Weise kommenden Generationen die Geschichte der Opfer, Widerständler und auch derjenigen, die ein Leben abseits der Werte des Regimes zu leben versuchten, gezeigt werden kann.
Auf diese Weise können die Werte unserer heutigen demokratischen Gesellschaft vermittelt und hoffentlich auch ein Beitrag zur Eindämmung rechtsextremen Gedankengutes geleistet werden. In einem Antrag im Innen- und Umweltausschuss und im Kulturausschuss (siehe hier) beantragen wir deshalb, dass die Verwaltung in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten u.a. aus Wissenschaft und Praxis, Militär, Wirtschaft und Kirche und der Bevölkerung ein Konzept für einen Workshop erstellt. Der Workshop soll anknüpfen an die Geschäftliche Mitteilung 0532/2012 „Erinnerungskultur an die nationalsozialistische Gewaltherrschaft“ (siehe hier) die die Verwaltung im August 2012 vorgelegt hat. Darin sind neue Formen der Erinnerung dargestellt, die wir aufgreifen wollen. In der Folge soll eine „Kieler Werkstatt der Erinnerungskultur“ dauerhaft etabliert werden. Offen für alle Interessierten soll sie die Auseinandersetzung mit dem Thema Erinnerungskultur und insbesondere die Weiterentwicklung des Umgangs mit diesem Thema in Kiel haben. Das erarbeitete Konzept soll die Grundlage zur Einwerbung möglicher Fördermittel werden. Dies erklären der innenpolitische Sprecher der SPD Ratsfraktion, Ratsherr Michael Wagner, die innenpolitische Sprecherin der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Ratsfrau Karin Weichert, und Ratsfrau Antje Danker (SSW).