Die Kieler Ratsfraktion hat zwar nur vier Frauen, dieses ist aber einem demokratischen Wahlverhalten geschuldet. Diese vier Frauen haben über Jahre hin immer auch an verantwortlicher Stelle eine aktive Rolle übernommen.
So sind die Stadtpräsidentin Cathy Kietzer und ich als Fraktionsvorsitzende neben unserer Führungsverantwortung auch noch in verschiedenen Aufsichts- und Verwaltungsräten wie bei der KVG oder der Theater AöR aktiv, genau so wie auch unsere Fraktionskolleginnen Verantwortung in Aufsichts- und Verwaltungsräten übernommen haben.
Es war in der Fraktion selbstverständlich und zu keinem Zeitpunkt einer Diskussion wert, dass Frauen ein Amt als Fachsprecherinnen und auch Mandate in Aufsichtsräten übernehmen konnten. Damit haben wir eine Ausnahmestellung in der Kieler Ratsversammlung, keine andere Partei hat eine Fraktionsvorsitzende. Sicher ist noch manches mehr wünschenswert und ich werbe auch immer wieder dafür, gesellschaftliche Verantwortung auch in Parteien zu übernehmen.
Frauen für Kommunalpolitik zu begeistern ist nicht das Problem, sondern eine gerechte Verteilung der vorhandenen Mandate. Direktkandidatinnen und auch auf den Listenplätzen gab es genug Frauen, die sich in und für Kiel aktiv beteiligt haben. Aber der Wähler hat anders entschieden, dies gilt es zu respektieren.
Dies erklärt zum Genderranking deutscher Großstädte die Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion Gesa Langfeldt.