Die Rekommunalisierung der Recyclinghöfe in Kiel ist erfolgreich. Die beiden neuen städtischen Wertstoffhöfe erweisen sich als kostengünstiger als die Beauftragung eines privaten Entsorgungsunternehmens mit dem Betrieb von Recyclinghöfen – um 40.000 Euro.
Das hat die vergleichende Überprüfung des Abfallwirtschaftsbetriebes Kiel (ABK) ergeben. Und diese Ersparnis wurde nach der Rekommunalisierung erzielt, obwohl die Wertstoffpreise – bedingt durch die Wirtschaftskrise – derzeit nicht besonders hoch sind. Am Ende der Krise werden die städtischen Höfe im Vergleich noch besser dastehen.
Die städtischen Wertstoffhöfe sind ein guter Beweis, dass Rekommunalisierung günstiger sein kann als Privatisierung, und zwar ohne Qualitätseinbußen im Service für die Bürgerinnen und Bürger. Für SPD, GRÜNE und SSW ist es besonders wichtig, dass in dieser speziellen Form der Abfallentsorgung auch sozialpolitische Akzente gesetzt werden – durch die Sammlung noch gebrauchsfähiger Gegenstände wie Fahrräder und Spielzeug, die dann durch die Stadtmission aufgearbeitet und an Bedürftige gegeben werden. Sozial orientierte Betriebsführung und – ökonomisch wie ökologisch – nachhaltiger Ressourcenumgang werden hier vom ABK in lobenswerter Weise vereint.
Diese erfolgreiche Rekommunalisierung ist eine gute Grundlage für die nächste, bereits im Mai 2009 von SPD, GRÜNEN und SSW mit Zustimmung von FDP und DIE LINKE beschlossene Rekommunalisierung in der Kieler Abfallwirtschaft – die vollständige Übernahme der Restabfall- und Altpapiersammlung (d.h. der Müllabfuhr) in Kiel durch den städtischen
Abfallwirtschaftsbetrieb.
Dies erklären zu dem Bericht des Abfallwirtschaftsdezernenten über die Kostensenkungen im neuen städtischen Wertstoffhofbetrieb der abfallpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Ratsherr Falk Stadelmann, sowie Ratsherr Dirk Scheelje (BÜNDNIS’90/DIE GRÜNEN) und Ratsfrau Antje Danker (SSW).